Mein Konzertbericht zum gestrigen Auftritt von Metalicover


Metalicover Kuhstall Böhl-Iggelheim


An einem regnerischen fast schon frühlingshaften Februar Tag zog es mich nach Böhl Iggelheim in die dortige Kneipe Kuhstall. Metalicover, eine Metallica Coverband  und eine der wohl authentischen Coverbands Deutschlands gaben sich die Ehre, um die Menge mit Songs  einer der Big 4 of Thrash Bands zu performen. 


Angekommen in Iggelheim fand ich dann nach kurzer Suche den Kuhstall in der Speyerer Straße. Parkplätze waren Mangelware, sodass das stählerne Ross in einer Anwohnerstraße geparkt werden musste. Angekommen im Kuhstall traf mich gleich einmal der erste Schlag. Das als Nichtraucherkonzert angekündigte Konzert stand unter blauem Dunst zahlreicher Zigarettenkonsumenten. Auch die Band schien nicht sehr erfreut darüber und bat den Veranstalter doch das Rauchen zu unterbinden. Um 21 Uhr dann betraten Metalicover die Bühne des völlig überfüllten Raums. Die Jungs aus Heilbronn starteten in dem völlig überhitzten und miserabel belüfteten Raum mit „Hardwire to Self Destruct“. Danach folgten Klassiker aus den Glanzzeiten der Band. Neben Master of Puppets bis hin zu „For Whom the Bell tolls“ heizten die Jungs der Menge ordentlich ein. Leider war der Bass viel zu laut. Allgemein neigten die Boxen stark zum Übersteuern. In der ersten Reihe hatte man von der Druckwelle gleich eine Föhnfrisur. Manchmal ist weniger einfach mehr. Nach einer halben Stunde Sauerstoffkonsum und Lungenentkrampfung dann die zweite Runde. Die wahren Klassiker der Band wie „Seek & Destroy“, „One“ und „Enter Sandman“ bildeten den Abschluss eines Saunaabends mit metallischem Genuss. Mir schien es auch, dass das zweite Set nicht mehr so massiv übersteuerte wie zu Anfang. Mag aber auch daran liegen, dass ich mir das von etwas weiter hinten angesehen hatte. Musikalisch gesehen war der Abend ein Genuss für die Ohren. Ich habe bislang keine Band gesehen, die so nahe am Original waren. 


Fazit: Geniale Musik in einer leider hoffnungslos überfüllten und miserabel belüfteten Location. Das Rauchen am Anfang und die schlechte Belüftung taten ihr Übriges. Was mich ebenfalls massiv gestört hat war der Verkauf von Wertkarten zum Kauf von Getränken. Wenn schon Bargeldlos, dann bitte mit Bons, damit man auch nur den Wert des gewünschten Getränks zahlen musste und nicht in 10€ Karten an den Tresen zu quetschen und dann den Wert mit Edding reduzieren zu lassen. Des weiteren schienen etliche Besucher den Abend mit dem Mannheimer Hauptbahnhof verwechselt zu haben. Denn anstatt einfach mal auf seinen 5 Buchstaben sitzen zu bleiben oder sich eine Standposition zu suchen wurde sich durch den überfüllten Raum gequetscht. Man konnte sich kaum auf das Bühnengeschehen konzentrieren, wenn alle 5 Sekunden jemand von vorne oder hinten sich durch rempeln musste. Zu den Getränkepreise kann ich sagen, dass diese echt human waren. 3€ für eine 0,5l Cola ist mehr als ok. Leider ging der Charme des rustikalen Ambientes durch all die genannten Ungereimtheiten verloren. Ich will nicht wissen, wie die Luft da erst im Sommer ist. Wenn dies Standard dort ist wird es für mich kein weiteres Mal im Kuhstall geben. Die Band hingegen würde ich mir definitiv noch einmal ansehen. In der Hoffnung, dass auch mal mein Lieblingssong von Metallica „The Unforgiven Part1“ gecovert wird. Denn dieser Song gehört für mich definitiv zu den wichtigsten Songs der Band. 



Roland